Die meisten europäischen Autobauer blicken zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr und präsentieren dem Publikum auf dem Autosalon in Genf zahlreiche Premieren. Viele Unternehmen äußerten sich bezüglich des Absatzes der ersten zwei Monate in diesem Jahr zufrieden und sehen einen weiteren Aufwärtstrend für das Jahr 2011. Allen voran die deutschen Marken wie VW, Audi, Porsche, Daimler und BMW verzeichneten im Januar und Februar einen deutlichen Anstieg beim Absatz. Laut dem Verband der Automobilindustrie erhöhten sich die Neuzulassungen verglichen mit dem Vorjahresmonat mit 224.500 Fahrzeugen um immerhin 15 Prozent. Ersten Prognosen zufolge könnte in diesem Jahr im Inlandsmarkt die Grenze von 3,1 Millionen abgesetzten Autos geknackt werden.
Besonders gut lief es im vergangenen Februar für den Münchner Autobauer BMW, der 20 Prozent mehr Fahrzeuge absetzte als noch im Vorjahresmonat und insgesamt rund 110.000 Einheiten verkaufte. Vor allem die neu aufgelegten Modelle wie beispielsweise der X3 werden immer mehr zum Verkaufsschlager und erfreuen sich wachsender Beliebtheit unter den Kunden. Die hohen Absatzraten wie im letzten Geschäftsjahr werden bei BMW jedoch aller Voraussicht nach nicht erzielt. Laut dem Konzernlenker Norbert Reithofer dürfte der Marktwachstum im Premiumsegment bei rund 10 Prozent jährlich liegen.
Ganz vorne mit dabei ist auch die VW-Tochter Audi, die sogar vom besten ersten Quartal in der ganzen Firmengeschichte ausgeht. Genau wie die Konkurrenz aus München setzte Audi 20 Prozent mehr Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahresmonat weltweit ab. Mit solch einem guten Start wäre es durchaus möglich das gesteckte Absatzziel von 1,2 Millionen Fahrzeugen zu erreichen und abermals den Rekordabsatz von 2010 zu übertrumpfen. Neben dem Sportwagenbauer Porsche ist auch Europas größter Autobauer Volkswagen profitabel gewachsen und konnte in den ersten beiden Monaten dieses Jahres ein Absatzplus verzeichnen. Dieser kletterte weltweit laut VW-Chef Martin Winterkorn auf 1,2 Millionen Autos um über 16 Prozent.
Genauso optimistisch äußerte sich Daimler-Chef Dieter Zetsche auf dem Autosalon in Genf, der von einer Steigerungsrate im zweistelligen Bereich für den Monat Februar sprach. Leichte Bedenken hatte Zetsche trotz des guten Absatzes in Bezug auf die stetig steigenden Preise der Rohstoffe. Seiner Ansicht nach ist es nicht einfach die höheren Stahlpreise im Sektor der Personenwagen auf den Kunden abzuwälzen.