Mit Autofinanzierungen können Verbraucher einen Wagen kaufen, den sie sich bei einer Sofortzahlung nicht leisten könnten. Einige haben aber bei solchen Krediten die Sorge, dass bei einem Todesfall ihre Erbberechtigten mit Schulden belastet werden. Davor schützt eine Restkreditversicherung. Eine solche Police kann zudem sinnvoll sein, um die eigene Kreditwürdigkeit zu erhöhen.
Versicherungsschutz bei Tod, Krankheit und Arbeitslosigkeit
Viele Menschen sorgen für den Todesfall vor, weil sie ihre Ehepartner und ihre Kinder absichern wollen. Besonders beliebt ist deshalb die Lebensversicherung. Da man nicht nur Vermögen, sondern auch Verbindlichkeiten vererben kann, schließen zunehmend mehr Menschen auch diesbezüglich Versicherungen ab. Kauft jemand beispielsweise ein Auto, finanziert das über mehrere Jahre und stirbt in der Tilgungsphase, übernimmt eine Restschuldversicherung die verbleibenden Raten. So sind Erben davor bewahrt, sich mit finanziellen Forderungen konfrontiert zu sehen.
Der Versicherungsschutz gilt aber meist nicht nur bei Tod, sondern auch bei schweren Erkrankungen und bei unvorgesehener Arbeitslosigkeit des Kreditnehmers. Diese Lebenslagen können dazu führen, dass der Schuldner die vereinbarten Raten nicht mehr begleichen kann. Vor Abschluss eines Vertrags sollten sich Interessierte darüber informieren, ab wann der Versicherungsschutz in Kraft tritt. Hier ist auf die Feinheiten der Klauseln zu achten. Es stellt sich zum Beispiel die Frage, unter welchen Bedingungen Arbeitslosigkeit versichert ist. Eventuell muss der Versicherungsnehmer nach geringer bezahlten Jobs ernsthaft suchen, auch wenn er dafür überqualifiziert ist. Bei anderen Policen zahlt der Versicherer bereits, wenn der Versicherte keine seiner Qualifikation entsprechende Arbeit findet. Im Krankheitsfall ist die im Vertrag geregelte Schwere der Arbeitsunfähigkeit wichtig.
Restkreditversicherungen als weitere Sicherheit
Der Vorteil einer solchen Versicherung besteht nicht allein in dem Schutz, den sie bietet. Zudem kann eine solche Police dem Kreditgeber auch als Sicherheit vorgelegt werden. Dieser berechnet den individuellen Zins, welchen er bei einem Autokredit dem Kunden bietet, nach dessen Bonität. Dazu zieht er die Schufa-Auskunft und eventuell noch Einkommensnachweise heran.
Da eine Restschuldversicherung das Ausfallsrisiko wesentlich minimiert, erhöht dies die Kreditwürdigkeit des Kunden. Damit hat er eine gute Chance auf bessere Zinsen. Gegebenenfalls verlangt ein Kreditgeber sogar eine Restkreditversicherung, sofern er die Bonität eines Kreditnehmers für nicht ausreichend hält. In einem solchen Fall bleibt dem Interessenten nur die Wahl, auf die Autofinanzierung zu verzichten oder eine solche Police abzuschließen. Entscheidet sich der Verbraucher für den Autokredit, wird der Vertrag erst nach Vorlage des Versicherungsnachweises gültig.
Konditionen vergleichen
Verschiedene Versicherungsgesellschaften bieten ihren Kunden Restkreditversicherungen an. Wie bei allen Policen ist auch hier zu beobachten, dass sich die Prämien bei gleichen Rahmendaten stark unterscheiden. Verbraucher sollten deshalb unbedingt einen Versicherungsvergleich durchführen, bevor sie einen solchen Vertrag abschließen.
Restschuldversicherung nicht immer sinnvoll
Lesen Sie hierzu mehr in unserem Ratgeberteil zur Restkreditversicherung.